Kommunale Betreuung an Grundschulen
Die Einführung garantierter Unterrichts- und Betreuungszeiten an den
Grundschulen ist eine begrüßenswerte Angelegenheit. Damit aus
einer guten Idee eine wirklich gute Sache wird, muss aber auch die entsprechende
Umsetzung erfolgen.
Die Erwartung der meisten Eltern war natürlich, dass die Einführung
der Verlässlichen Grundschule zu einer Verbesserung der Betreuung unserer
Grundschulkinder führen wird. Leider ist sowohl das Land als auch die
Gemeinde Tamm diesem Anspruch nur teilweise gerecht geworden.
Erfreulich ist, dass es nun in der Summe höhere Landeszuschüsse
gibt. Da das Land die verlässliche Grundschule verpflichtend einführt,
im Gegensatz zur bisherigen Freiwilligkeit der Kernzeitenbetreuung, sind
die erhöhten Zuschüsse folgerichtig. Dadurch konnten die
Elternbeiträge gesenkt werden.
Die Schulen und die Kommunen werden vom Land jedoch mit vielen Problemen
allein gelassen. Das Schlimmste: Das Land stellt bei weitem nicht genug
Fachkräfte zur Verfügung.
Erfreulich ist, dass es in Tamm im Rahmen der Kommunalen Betreuung'
weiterhin eine Betreuung in den Schulferien gibt.
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Der Anstieg von zunächst einer Gruppe auf nun fünf Gruppen
in der Kernzeitenbetreuung zeigt, dass hierfür ein erheblicher Bedarf
besteht. Die Gemeinde sollte deshalb die Betreuung der Schüler anbieten
wie seither.
An der Gustav-Sieber-Schule ist die Gemeinde diesem Anspruch gerecht geworden.
An der Grundschule Hohenstange jedoch nicht: Dort wurde die Betreuungszeit
an der Grundschule von bisher 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr auf 7.45 Uhr bis 13.30
Uhr verkürzt. Auf Protest der betroffenen Eltern wurde von der Gemeinde
als "Lösung" eine Betreuung der betroffenen Kinder von 7.30 Uhr bis
7.45 Uhr am Kindergarten Heilbronner Str. 92 angeboten.
Dass diese Notlösung nur von lediglich drei Kindern angenommen wird,
ist keinesfalls ein Beleg für nicht vorhandenen Bedarf, sondern nur
ein Beweis dafür, dass dies die schlechteste Lösung und für
die Betroffenen unzumutbar ist.
Logisch nachvollziehbare Gründe dafür, warum die Kinder an der
Grundschule Hohenstange bei gleichen Gebühren nicht dieselben
Betreuungszeiten wie an der Gustav-Sieber-Schule erhalten sollen, gibt es
für uns nicht: Die Kernzeitbetreuungskräfte wären bereit,
auch für die kurze Zeit von 7.30 Uhr bis Schulbeginn die Betreuung der
Kinder zu übernehmen.
Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft eine bessere Lösung gefunden wird
als jetzt.
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