Ausgabe
1 / 2000

parteiisch - für
Tamm und seine
Bürger - frech - krea-
tiv - offensiv

Der rote Hammel

SPD

Ortsverein

Tamm

Kommunale Betreuung an Grundschulen

Die Einführung garantierter Unterrichts- und Betreuungszeiten an den Grundschulen ist eine begrüßenswerte Angelegenheit. Damit aus einer guten Idee eine wirklich gute Sache wird, muss aber auch die entsprechende Umsetzung erfolgen.

Die Erwartung der meisten Eltern war natürlich, dass die Einführung der Verlässlichen Grundschule zu einer Verbesserung der Betreuung unserer Grundschulkinder führen wird. Leider ist sowohl das Land als auch die Gemeinde Tamm diesem Anspruch nur teilweise gerecht geworden.

Erfreulich ist, dass es nun in der Summe höhere Landeszuschüsse gibt. Da das Land die verlässliche Grundschule verpflichtend einführt, im Gegensatz zur bisherigen Freiwilligkeit der Kernzeitenbetreuung, sind die erhöhten Zuschüsse folgerichtig. Dadurch konnten die Elternbeiträge gesenkt werden.

Die Schulen und die Kommunen werden vom Land jedoch mit vielen Problemen allein gelassen. Das Schlimmste: Das Land stellt bei weitem nicht genug Fachkräfte zur Verfügung.

Erfreulich ist, dass es in Tamm im Rahmen der ‚Kommunalen Betreuung' weiterhin eine Betreuung in den Schulferien gibt.

Der Anstieg von zunächst einer Gruppe auf nun fünf Gruppen in der Kernzeitenbetreuung zeigt, dass hierfür ein erheblicher Bedarf besteht. Die Gemeinde sollte deshalb die Betreuung der Schüler anbieten wie seither.

An der Gustav-Sieber-Schule ist die Gemeinde diesem Anspruch gerecht geworden. An der Grundschule Hohenstange jedoch nicht: Dort wurde die Betreuungszeit an der Grundschule von bisher 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr auf 7.45 Uhr bis 13.30 Uhr verkürzt. Auf Protest der betroffenen Eltern wurde von der Gemeinde als "Lösung" eine Betreuung der betroffenen Kinder von 7.30 Uhr bis 7.45 Uhr am Kindergarten Heilbronner Str. 92 angeboten.

Dass diese Notlösung nur von lediglich drei Kindern angenommen wird, ist keinesfalls ein Beleg für nicht vorhandenen Bedarf, sondern nur ein Beweis dafür, dass dies die schlechteste Lösung und für die Betroffenen unzumutbar ist.

Logisch nachvollziehbare Gründe dafür, warum die Kinder an der Grundschule Hohenstange bei gleichen Gebühren nicht dieselben Betreuungszeiten wie an der Gustav-Sieber-Schule erhalten sollen, gibt es für uns nicht: Die Kernzeitbetreuungskräfte wären bereit, auch für die kurze Zeit von 7.30 Uhr bis Schulbeginn die Betreuung der Kinder zu übernehmen.

Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft eine bessere Lösung gefunden wird als jetzt.

zurück zum Inhalt