Ausgabe
1 / 2000

parteiisch - für
Tamm und seine
Bürger - frech - krea-
tiv - offensiv

Der rote Hammel

SPD

Ortsverein

Tamm

"Schule - quo vadis?

Zum 10. Tammer Gespräch konnte sich der SPD-Ortsverein über ein volles Haus freuen: Außer den Rektoren der Grundschule Hohenstange, Gisela Romberg, der Realschule, Heinz-Joachim Seidler und des Friedrich-List-Gymnasiums Asperg, Helmut Scheuer konnten der Landtagsabgeordnete Claus Schmiedel, Bürgermeister Gerd Maisch, die Schulsozialarbeiterin Regine Bopp sowie zahlreiche Elternvertreter, Eltern und Schüler bei der Veranstaltung begrüßt werden.

Verwunderlich war das Interesse am Thema nicht, nahmen Schule und Bildung in den letzten Monaten doch einen wesentlich breiteren Raum in der Presse ein als dies früher der Fall war - bedauerlicherweise waren die Schlagzeilen hierbei meist negativer Natur.

So klagten auch die Rektoren darüber, dass zwar der Pflichtunterricht im laufenden Schuljahr mehr oder weniger gesichert sei, man jedoch nicht wisse, wie man bei Krankheit oder Fortbildung von Lehrern Unterrichtsausfälle vermeiden könne. Erweiterte Angebote wie Arbeitsgemeinschaften und Förderunterricht seien kaum mehr möglich, Fachlehrer müssten zum Teil erkämpft werden; in bestimmten Fächern, genannt wurden insbesondere Mathematik und Physik, sei es sehr schwierig, überhaupt Lehrer zu finden, da Hochschulabsolventen von der Wirtschaft abgeworben oder in andere Bundesländer abwandern würden, da ihnen die Anstellung in Baden-Württemberg zu unsicher erscheine.

Die verlässliche Grundschule wurde von der Idee her als gut bezeichnet. Wegen der personellen Situation der Schulen  

sei die Verlässlichkeit aber in Frage gestellt.

Frau Bopp wies auf zunehmende Probleme bei Jugendlichen hin, hervorgerufen durch fehlendes gemeinschaftliches Leben in der Familie und fehlende Zukunftsperspektiven.

Bürgermeister Maisch konnte sich über ein dickes Lob freuen, da die Gemeinde als Schulträger in den letzten 6 Jahren 10 Millionen DM in ihre Schulen investierte.

In der anschließenden Diskussion, durch die Elke Kohler und Sonja Hanselmann-Jüttner führten, stellte sich heraus, dass das Problem der gehäuften Unterrichtsausfälle und der Größen der Klassen den Eltern besonders unter den Nägeln brennt. In diesem Zusammenhang wurde auch auf das sich verschlechternde Zahlenverhältnis von Lehrern zu Schülern verwiesen. Besonders gravierend wird die Situation in einigen Jahren, wenn viele Lehrer gleichzeitig das Pensionsalter erreichen. Claus Schmiedel machte hierfür das Fehlen einer mittelfristigen Bedarfsplanung durch das Land verantwortlich. Außerdem sei die einmalige Einstellung von 800 Lehrern durch die Landesregierung ein Tropfen auf den heißen Stein; die SPD werde bei einem Wahlsieg jährlich 1000 neue Lehrerstellen bereitstellen.

Das Fazit der lebhaften Diskussion war, dass es unerlässlich ist, Prioritäten zugunsten der Bildung zu setzen und Baden-Württemberg wieder zu einem Land zu machen, in dem Bildung einen sehr hohen Stellenwert einnimmt. Lehrer, Eltern und Schüler müssen an einem Strang ziehen, und sich gemeinsam für die Wahrung der Zukunftschancen einsetzen

zurück zum Inhalt