Sind wir sicher?
Sicherheit - ein subjektiver Begriff. In dunklen Ecken und Unterführungen
kommt ein unbe- hagliches Gefühl auf. Wir fühlen uns nicht sicher.
Das subjektive Sicherheitsgefühl kann durch mehr sichtbare Polizei gehoben
werden. Die CDU-Landesregierung verspricht seit Minister- präsident
Späth mit immer neuen Sicherheits- plänen mehr Bedienstete, jedoch
ist Baden- Württemberg immer noch am unteren Ende der Polizeidichteskala
(1 Polizist auf 422 Einwoh- ner). Die Situation wird dadurch verschärft,
dass es für Frauen im Erziehungsurlaub, für Polizisten in Teilzeit
oder bei der Weiterbildung keinerlei Vertretungskräfte gibt.
Dies führt im Kreis Ludwigsburg dazu, dass Mindeststärken im
Schichtdienst nur mit äu- ßerster Anstrengung gehalten werden
können und auf den Polizeiposten Personal fehlt.
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Die vorhergehende CDU-SPD-Regierung mit Innenminister Birzele (SPD) sorgte
dafür, dass den Versprechen auch Taten folgten, wie der Einstieg in
die zweigeteilte Laufbahn zeigt. Die jetzige CDU-FDP-Koalition hat dieses
Pro- gramm gestreckt und für die Polizei wieder die 40-Stunden-Woche
eingeführt.
Ob solche Dinge die Motivation der Polizeibe- amten fördern? Trotz dieser
geschilderten Widrigkeiten (und einiger weiterer) leistet unse- re Polizei
gute Arbeit: In der Aufklärung von Straftaten liegt Baden-Württemberg
laut Statis- tik mit an der Spitze der Bundesländer.
Die Wähler sollten sich keinen Sand in die Augen streuen lassen: Von
der CDU wird vor der Wahl immer viel versprochen und es folgen wenig Taten.
Als die SPD das Innenressort führte, sind erstmals wirklich durchgreifende
Maßnahmen für die Polizei eingeleitet (zweige- teilte Laufbahn,
mehr Stellen) und nicht nur Versprechungen gemacht worden.
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