Förderung des bürgerschaftlichen
Engagements
Die Erfahrung in vielen anderen Städten und Gemeinden hat gezeigt, dass
es ohne professionelle Unterstützung schwierig ist, kontinuierliche
Mitwirkung der Bürger im Gemeindeleben außerhalb der traditionellen
Möglichkeiten in Parteien und Vereinen - so wichtig diese unbestritten
sind - zu erreichen.
Außer den Menschen, die bereit sind ein Ehrenamt zu übernehmen
und denen, die hierzu auf keinen Fall bereit sind, gibt es noch eine bedeutende
Gruppe von Menschen die bereit sind, sich punktuell zu engagieren, wenn sie
sich selbst direkt angesprochen fühlen von einer konkreten Aufgabe oder
einem konkreten Thema. Diese Menschen könnten für
bürgerschaftliches Engagement gewonnen werden - dieses Potential sollte
genutzt werden.
Insbesondere die Schaffung einer neuen Ortsmitte erfordert die Aktivierung
und Einbindung unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Denn nur,
wenn die neue Ortsmitte von den Menschen in Tamm auch wirklich angenommen
wird, erhalten wir eine lebendige Ortsmitte, haben sich unsere Investitionen
hierfür auch wirklich gelohnt. Und neben wertvollen Anregungen aus dem
Kreis unserer Mitbürger für das Gelingen der Ortsmitte ist schon
allein durch das Mitwirken eine höhere Akzeptanz zu erwarten: Etwas,
das man selbst mitgeschaffen und mitgestaltet hat, wird eben emotional ganz
anders angenommen.
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Die SPD-Fraktion hat deshalb beantragt, im Haushalt für das Jahr 2001
einen Betrag von DM 25.000 bereitzustellen für freie Mitarbeiter und
Sachkosten für die Unterstützung von Bürgerbeteiligung und
Bürgerschaftlichem Engagement (Koordinierungsstelle für
bürgerschaftliches Engagement).
Darüber hinaus könnte eine Koordinationsstelle für
bürgerschaftliches Engagement für eine Vernetzung der vorhandenen
Angebote sorgen. Als mögliche Arbeitsfelder bieten sich z.B. die
Seniorenarbeit (Kleeblatt, Krankenpflegeverein, DRK, AWO, Kirchen) oder
Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche an ((Vereine, Jugendhaus,
Pusteblume, CVJM, Schulen und Kindergärten).
Weitere Arbeitsfelder könnten Maßnahmen zur Energieeinsparung
oder die Integration von Bürgern in Neubaugebieten in das Gemeindeleben
sein. So könnte auch bereits die Gestaltung von Neubaugebieten
bürgerschaftlich begleitet werden.
Im Rahmen der Haushaltsberatungen wurde dieser SPD-Antrag zur weiteren Behandlung
in den Verwaltungsausschuss überwiesen. Wir sind gespannt, was sich
dort in Sachen Förderung bürgerschaftlichen Engagements ergeben
wird.
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