Seit der Erstellung des letzten städtebaulichen Konzepts (durch
Humpert / Rosenstiel) sind etliche Jahre ins Land gegangen. Manche der damals
aufgezeigten Visionen konnte zwischenzeitlich verwirklicht werden, von manchen
der damaligen Vorstellungen hat man Abstand genommen, da sich die
städtebaulichen Rahmenbedingungen sowie Erkenntnisse etwa aus
Städtebau und Flächenmanagement teilweise erheblich verändert
haben. Und manche der damals geplanten Vorhaben sollten schlichtweg unter
dem Licht der heutigen Erkenntnisse nochmals auf den Prüfstand gestellt
werden.
Die Tammer SPD hält es für sinnvoll, nun einen neuen Anlauf zur
Erstellung einer Gesamtkonzeption zur weiteren städtebaulichen Entwicklung
von Tamm zu unternehmen. Insbesondere stellen sich folgende Fragen:
- wie viel der Tammer Markung soll noch überbaut werden?
- welche Teile der Markung sollen dauerhaft für Landwirtschaft und Erholung
freigehalten werden?
- wo auf unserer Gemarkung sind noch weitere Gewerbe- und / oder Wohngebiete
denkbar und wünschenswert?
- was passiert mit bestehenden Gewerbegebieten?
- wie sind die vorhandenen bzw. neu
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entstehenden Verkehrsaufkommen zu verteilen und zu lenken (Nutzung von S-Bahn-
und Busangebot, Straßen, Rad- und Fußwege)
- wo gibt es in Tamm brachliegende Wohn- oder Gewerbegrundstücke?
- wo könnte eine Entsiegelung von Flächen sinnvoll sein?
- wo gibt es sinnvolle Möglichkeiten, gemeinsam mit Nachbarkommunen
Projekte durchzuführen?
Wir halten es für wichtig, dass sich unsere Bürger mit der weiteren
Entwicklung Tamms identifizieren. Dies kann am besten dadurch geschehen,
dass sie sowie Vereine und Organisationen (z.B. BDS, BUND, NABU, Landwirte,
...) in die Erarbeitung der weiteren Entwicklung frühzeitig intensiv
eingebunden werden und ihre Anliegen und Anregungen ernst genommen werden.
Eine nachhaltige städtebauliche Weiterentwicklung sollte heutzutage
nicht mehr nur wenigen Spezialisten aus Stadtplanungsbüros und
Rathäusern oder gar Investoren überlassen werden. In vielen anderen
Gemeinden werden solche Fragen übrigens im Rahmen der Lokalen
Agenda 21' behandelt - diesbezüglich herrscht in Tamm leider Fehlanzeige.
Aber wer weiß, vielleicht begreifen ja eines Tages auch die konservativen
Fraktionen von AWV und CDU sowie BM Maisch, welche Chancen in
Bürgerbeteiligung liegen?
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